Orientierung gesucht!

Grob kann man die für die spielzeugrelevanten Zeichen nach Prüfzeichen, wie sie etwa der TÜV mit GS vergibt, nach Gütezeichen (RAL mit Blauer Engel), nach Test-Labels (Stiftung Warentest, spiel gut), Umweltzeichen (FSC, Oeko-Tex) und unternehmenseigenen Labeln (Goldtaler bei SPIEL & SPASS, ICTI) differenzieren. Je nach Ausrichtung stehen mal sicherheitsrelevante, pädagogische, gesundheitliche, soziale oder ökologische Aspekte im Vordergrund. Generell gilt für alle diese Label, dass sie auf die besondere Qualität der Produkte hinweisen wollen.
Lablekunde B1

Blauer Engel – das Umweltzeichen

Der Blaue Engel, 1978 eingeführt, ist das älteste Umweltzeichen der Welt und nach eigenen Angaben das „objektive und neutrale Umweltzeichen“. Hinter dem Blauen Engel stehen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, die Jury Umweltzeichen, die RAL gGmbH, die das Zeichen vergibt, und das Umweltbundesamt. Der Blaue Engel soll bald auch auf (Holz-)Spielzeug zu finden sein, das schadstoff- und emissionsarm ist.
Blauer Engel

spiel gut – Förderung des guten Spielzeugs

Seit 1954 bewertet der Arbeitsausschuss Kinderspiel + Spielzeug e. V. aus Ulm Spielzeug. Der Ausschuss besteht aus etwa 40 Fachleuten aus den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Medizin, Technik, Design, Umweltschutz und anderen Berufsgruppen. Die ehrenamtlichen Experten prüfen allerdings nicht, ob das Spielzeug die EU-Normen tatsächlich einhält. Sie führen keine chemischen oder physikalisch-mechanischen Tests durch. Für die Prüfung reicht allein das CE-Zeichen. Der von der Spielzeugindustrie unabhängige spiel-gut-Ausschuss prüft in erster Linie die „pädagogische Qualität“ von Spielzeug, um das „gute Spielzeug“ zu fördern. Wichtige Kriterien sind Spielmöglichkeiten, Umwelterfahrungen, Haltbarkeit, Form und Farbe sowie Angemessenheit des Materials.
Spiel-gut

CE – Erfüllung von europäischen Mindeststandards

Das CE-Zeichen ist kein Gütesiegel, sondern eine Konformitätserklärung. Mit dem Zeichen erklärt der Inverkehrbringer eines Produktes in Eigenverantwortung, dass er die einschlägigen Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der EU-Richtlinien einhält. Der Hersteller bringt das Zeichen selbst auf seinem Produkt an. Für Spielzeug gilt primär die EU-Richtlinie 2009/48/EG, die im Juli 2011 in Kraft trat.
CE-Zeichen

GS-Zeichen – Geprüfte Sicherheit

Das GS-Zeichen wurde 1977 eingeführt und steht für geprüfte Sicherheit. Es wird von unabhängigen Prüfinstituten wie dem TÜV vergeben und ist nur in Kombination mit einem solchen Institut zu finden. Die Überprüfung eines Spielzeugs erfolgt allerdings freiwillig und muss von den Herstellern bezahlt werden. Zum Teil gehen die Tests weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Das GS-Zeichen prüft zwar, ob ein Spielzeug sicher ist, es sagt aber nichts darüber aus, ob das Spielzeug auch sinnvoll ist.
GS-Zeichen

FSC – Für den Wald

Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine unabhängige, gemeinnützige Nicht-Regierungsorganisation, die 1993 gegründet wurde und auf den Umweltgipfel von Rio zurückgeht. In Deutschland gibt es etwa derzeit mehr als 1.600 FSC-Zertifikate im weiterverarbeitenden Sektor, u. a. im Holzspielzeugbereich. Ziel des FSC ist es, zu einem verantwortlichen Umgang mit den globalen Wäldern beizutragen.
FSC Zeichen
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